GESCHAFFT!

Seit Sommer 2023 sind wir

GGS Forststraße

An der Wahl haben 137 Eltern teilgenommen:

109 GGS : 28 KGS

Stand September 2023

Seit dem Schuljahresbeginn 2023 sind wir eine Gemeinschaftsgrundschule!

Wir von der Elterninitiative haben erfreulicherweise festgestellt, dass das Thema Schulumwandlung (Bekenntnisgrundschule/Gemeinschaftsgrundschule) aktuell eine größere schul- und gesellschaftspolitische Öffentlichkeit erfährt. An vielen Grundschulen in NRW als auch in der Presse wird diese Thematik aus unterschiedlichen Gründen kontrovers diskutiert. Auf der Homepage der NRW Elterninitiative “Kurze Beine - kurze Wege” kann man eindrucksvoll nachlesen und verfolgen wie viele Umwandlungsverfahren stattfinden.

Leider scheitern viele Verfahren an den gesetzlichen Hürden oder weil es schwer ist, Eltern zu informieren und zu mobilisieren. Wir haben es geschafft und wünschen allen anderen Grundschulen, die diesen Weg gehen möchten, viel Erfolg!

Damit nicht alle Eltern und Interessierte “das Rad neu erfinden müssen”, möchten wir gerne unser Infomaterial hier zur Verfügung stellen. Gerne kann auch Kontakt zu uns aufgenommen werden.

Infomaterial: Das Wichtigste auf einen Blick

KGS oder GGS Forststraße

Wir Eltern haben die Wahl!

29.03. - 31.03.2023

Wie ist der aktuelle Stand?

  • 2022 haben genügend Eltern einen Antrag auf Umwandlung der KGS in eine GGS gestellt.

  • 2023 findet jetzt nun die Wahl statt: Alle Eltern sind aufgerufen abzustimmen

Warum sind wir für die GGS?

  • Ob bei Einschulung oder Personalentscheidungen, aktuell spielt die Konfession von Kindern, Familien sowie Lehrerinnen und Lehrern eine wichtige Rolle.

  • Wir setzen uns dafür ein, dass sich das ändert: Zukünftig soll Wohnortnähe bei Einschulung und Qualifikation bei Personalentscheidungen ausschlaggebend sein.

  • Wir möchten, dass sich alle, unabhängig von Konfession, Herkunft, sexueller Orientierung und privaten Lebensentwürfen an der Forststraße willkommen fühlen.

Was ändert sich darüber hinaus?

  • Im Alltag wirkt sich die Umwandlung kaum aus, unser Schulleben entspricht seit Jahren eher einer GGS.

  • Christliche Werte und Traditionen bleiben bestehen (St. Martin, Weihnachtsfeier).

  • Religion als Schulfach steht weiterhin im Lehrplan.

  • Praktische Philosophie wird zusätzlich angeboten.

  • Frau Kramer ist als konfessionslose Schulleitung nicht “nur geduldet”, hinter ihr steht ein stabiles Kollegium.

Wie ist das mit der Schulart?

  • Die Stadt Köln ist und bleibt Schulträger.

  • Gemeinschaftsgrundschulen (GGS) sind die gängige Schulart in Deutschland, Bekenntnisschulen (KGS) gibt es nur noch in NRW und Niedersachsen.

Warum soll ich wählen gehen?

  • Damit wir ein aussagekräftiges Meinungsbild erhalten.

  • Für eine Umwandlung müssen 51% aller wahlberechtigten Eltern stimmen. Jede nicht abgegebene Stimme wird als Stimme für den Erhalt der jetzigen Schulart (KGS) gewertet.

Habt Ihr Fragen zur Umwandlung?

Sprecht uns an!

Die Elterninitiative GGS

Corinna Dax 1a, Miriam Hässner 3a, Eva Schneider 3a, Nina Schweyen 3a, Patricia Ennenbach 4b, Jule Bender 2b

KGS - Katholische Schule GGS - Gemeinschaftsgrundschule
Schulalltag soll vom Glauben durchdrungen sein. Unterricht und Erziehung nach katholischem Leitbild. Biblisch begründetes Menschenbild. Die Gemeinschaftsschule soll einen schonenden Ausgleich zwischen Kindern verschiedener Religionen und Kindern ohne Glauben ermöglichen.
Nicht katholische Eltern müssen bei der Anmeldung unterschreiben, dass ihr Kind nach katholischen Werten erzogen und unterrichtet werden soll. Wahlfreiheit der Eltern. Die GGS darf und soll christliche Werte vertreten, verpflichtet aber nicht dazu.
Bei zu wenig Plätzen werden katholische Kinder bevorzugt. Kurze Beine - kurze Wege: Kinder aus dem Veedel werden unabhängig von ihrer Religion aufgenommen.
Katholische Lehrer*innen müssen bei der Einstellung bevorzugt werden. Lehrer*innen werden alleine nach Eignung eingestellt.
Träger der Schule ist die Stadt Köln. Die katholische Kirche gibt kein Geld für die Schule. Träger der Schule ist die Stadt Köln.
An einer katholischen Schule muss die Schulleitung katholisch sein. Die Schulleitung kann frei nach Eignung und Erfahrung ausgewählt werden.

Bei Fragen könnt Ihr uns gerne eine Nachricht schreiben:

 

Was bisher geschah:

August 2022

September 2022

  • Schulpflegschaftssitzung: Bekanntgabe, dass 24 Anträge beim Schulamt eingegangen sind, es wird eine Abstimmung stattfinden

    Verlesung der Box mit anonymen Fragen und Statements zur Umwandlung von Eltern, Schüler:innen, Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen

  • Gründung der Elterninitiative “G-wie Gemeinschaft”: Information über Flyer (siehe unten Flyer 1)

November 2022

  • Infostand an St. Martin

  • es liegen bereits 40 Anträge beim Schulamt vor

  • NRW Elterninitiative “Kurze Beine - kurze Wege” berichtet über die KGS Forststraße KBKW Umwandlunginitiative Köln Rath Heumar

  • Erster Flyer für alle Eltern siehe unten:

FLYER 1. November 2022:

Ihr habt die Wahl!

Katholische oder Gemeinschafts-Grundschule?
Die Eltern unserer Schule können über die Schulart abstimmen.
Wir brauchen Eure Unterstützung! 

Was ist bisher passiert?
Seit den Sommerferien haben mittlerweile 40 Eltern Anträge auf Umwandlung der KGS in eine GGS gestellt, damit ist die erste Hürde zur Umwandlung genommen.

Wie geht es weiter?
Als nächstes können alle Eltern abstimmen, ob unsere Schule eine katholische Schule bleiben oder in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt werden soll. Zu Beginn des zweiten Halbjahres sind alle Eltern aufgerufen, abzustimmen. Pro Kind haben die Eltern eine Stimme. Die anonyme Abstimmung findet an 3 verschiedenen Tagen statt, sodass alle Eltern die Möglichkeit haben an der Wahl teilzunehmen.

Warum wird abgestimmt?
Unsere Schule ist bunt: 54 % der Schüler:innen und 75 % der Lehrer:innen sind nicht katholisch. Das Leben und Unterrichten an der KGS Forststraße entspricht seit Jahren viel mehr einer Gemeinschaftsgrundschule.

Wie ist unsere Situation?
Frau Kramer ist seit 17 Jahren Schulleiterin und hat die Schule maßgeblich geprägt. Im Mai ist sie aus der katholischen Kirche ausgetreten. Sie möchte die Haltung der katholischen Kirche nicht mehr mittragen. Damit kann sie, laut Schulgesetz, eigentlich nicht weiter als Schulleiterin an einer katholischen Schule arbeiten. Aktuell ist sie weiterhin als Schulleiterin vom Erzbistum Köln mündlich "geduldet“. Das Kollegium darf sich nicht äußern - anonym hat sich das Schulteam klar hinter Frau Kramer gestellt: Sie loben das eingespielte Kollegium und wollen weltoffene Werte in einer GGS vermitteln.

Eure Stimme entscheidet
Die Kirche hat aktuell weder eine Träger- noch eine Aufsichtsfunktion bei einer KGS. Sie darf die KGS auch nicht finanziell unterstützen. Dennoch spielt die Kirche eine zentrale Rolle bei der Personalauswahl. Beispielsweise muss laut Schulgesetz die Schulleitung katholisch sein, obwohl sie genau wie Schulleiter:innen an Gemeinschaftsgrundschulen zu 100% von den Ländern, also durch Steuermittel, bezahlt werden.

Warum brauchen wir eure Hilfe?
Ihr habt das Recht für eure und zukünftige Kinder zu entscheiden. An vielen Schulen scheitern die Umwandlungen, weil zu wenige wählen gehen. Denn alle, die ihre Stimme nicht abgeben, werden als Nein-Stimmen gezählt. Nur wenn mindestens 51% der Eltern aktiv mit “Ja” stimmen, können wir GGS Forststraße werden. Daher möchten wir euch bitten, zur Wahl zu gehen. Nur durch eine hohe Wahlbeteiligung können wir ein aussagekräftiges Meinungsbild erhalten.

Was ändert sich beim Anmelden?
Aktuell werden bei knappen Schulplätzen katholische Kinder bevorzugt aufgenommen. An einer GGS gibt vor allem die Wohnortnähe den Ausschlag. Außerdem müssten Eltern bei der Schulanmeldung nicht mehr unterschreiben, dass sie einverstanden sind, dass ihre Kinder im katholischen Glauben unterrichtet und erzogen werden.

Was ändert sich im Alltag?
Wenig bis nix. Es gibt eine größere Sicherheit, dass das Kollegium stabil bleibt, wie es ist. Christliche Traditionen wie der Martinszug und die Weihnachtsfeier bleiben. Schulgottesdienste sind unabhängig von der Schulart und müssen weiter angeboten werden. Träger der OGS bleibt die KJA, die katholische Jugendagentur, sie ist genauso an Gemeinschaftsgrundschulen tätig. Ab Sommer 2023 kann “Praktische Philosophie” ergänzend zum Religionsunterricht angeboten werden.

Warum sind wir für die GGS?
Der Kirchenaustritt von Frau Kramer war für uns der Auslöser, über die Vor- und Nachteile der Schulart (KGS/GGS) nachzudenken. Eine Gemeinschaftsgrundschule genießt größere Freiheiten und Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Personalauswahl. Ein wichtiger Aspekt in Zeiten von Lehrer*innen Mangel. Wir können christliche Werte und Traditionen behalten und gleichzeitig mehr Ökumene und auch Toleranz zeigen. Wir finden es gut, dass wir etwas zum Besseren verändern können.
Alle Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern sollen sich unabhängig von Konfession, Herkunft, sexueller Orientierung und privaten Lebensentwürfen willkommen, angenommen und wohl fühlen.
Und es geht uns darum, im Erzbistum Köln Haltung zu zeigen: Dass wir mit der Einflussnahme und der Doppelmoral der katholischen Kirche nicht (mehr) einverstanden sind. Es ist skandalös, wie rückständig sich das Erzbistum immer wieder zeigt und wie schamlos sich das Bistum vor der Verantwortung für Missstände bis hin zu sexuellem Missbrauch drückt.
Auch das mündliche Angebot der Duldung von Frau Kramer zeigt die Doppelmoral der Kirche. Das Bistum möchte heimlich und leise entscheiden, wann ein Schulgesetz gilt und “duldet” lieber eine ausgetretene Schulleitung als Aufsehen und eine Umwandlung zu riskieren. Aber wer möchte in seinem Job nur “geduldet” sein?
Vielleicht ist es möglich, die Kirche von innen heraus zu verändern. Uns geht das zu langsam. Wir alle haben in den nächsten Wochen die Möglichkeit, unsere Wahl zu treffen.


Corinna Dax, Miriam Hässner, Eva Schneider, Nina Schweyen, Patricia Ennenbach, Jule Bender

Quellen: Schulgesetz § 26: https://bass.schul-welt.de/6043.htm#1-1p26, Verordnung dazu: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000172, Info des Erzbistums: https://www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/schulen/katholische-grundschulen/, NRW-Initiative für die GGS: https://www.kurzebeinekurzewege.de/